Projekte

Natürlich Bayern: "Das Summen machts: Gemeinsam InsektenRäume verbinden"

 

Gebietseigenes Saatgut

Die meisten unserer Insekten sind auf unsere heimschen Wildpflanzen als Nahrungsquelle spezialisiert. Dies reicht von den Futterpflanzen verschiedener Tagfalteraupen hin zu verschiedenen Baumaterialien von Wildbienen. Lokal
gewonnenes, gebietseigenes Mahd- und Saatgut spielt hierbei eine ganz besondere Rolle, gerade bei Wildbienen. Die meisten Wildbienen fliegen im Jahr nur wenige Woche. Dies bedeutet, dass sie genau in dieser Zeit ihre Wirtspflanzen blühen müssen, um mit Pollen und Nektar versorgt zu werden. Ist der Blütezeitpunkt verschoben, weil man kein gebietseigenes Genmaterial verwendet hat, findet die Biene auch keine Nahrung. 

Um an gebietseigenes Material zu kommen, werden auf artenreichen Spenderflächen reife Samen mittels eines Ausbürtsverfahrens ausgebürstet, getrocknet und anschließend verpackt. So gelagert können diese bis zu über einem Jahr verwendet werden. Für dieses Vorgehen braucht der LPV Aichach-Friedberg eine Genehmigung der Regierung. Auch darf immer nur ein Teil einer Spenderfläche beernetet werden. 

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Bild: Gebietsheimische Samen, welche mithilfe eines Ausbürstverfahrens auf Biotopflächen im Landkreis geerntet und danach getrocknet wurden.

 

Bei der Fläche vom Wasserzweckverband am Werksgelände wurden Gehölze zur Auslichtung entnommen. Im Rahmen des Insektenprojektes wurde auf den ausgelichteten Stellen ein Saatbeet bereitet und gebietseigener Samen ausgebracht. Zudem wurden Wurzelstöcke und Sandhäufen als Nistmöglickeiten für Insekten auf der Fläche platziert. Die Fläche wird zweimal im Jahr von einem ortsansässigen Landwirt gemäht. Insgesamt wurden zwei Flächen vom Wasserzweckverband im Rahmen des Projektes insektenfreundlicher gestaltet bzw. aufgewertet. 

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Bild: Fläche am Werksgelände vom Wasserzweckverband.