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Natürlich Bayern: "Das Summen machts: Gemeinsam InsektenRäume verbinden"

 

Insektenschonende Mahd

Zum Erhalt des botanischen Artenreichtums ist es notwendig, dass Wiesen regelmäßig gemäht werden. Dabei entscheidet der Standort sowie die Artzusammensetzung über den Zeitpunkt sowie die Frequenz der Mahd. Bei mageren Flächen reicht es oft einmal spät im Jahr zu mähen. Auf sogenannten mesophilen Standorten, also Böden mit mittlerer Nährstoffversorgung wird oft zweimal im Jahr gemäht. Die Mahd ist notwendig, um zu verhindern, dass sich Gehölze ausbreiten. Im Gegensatz zum Mulchen, wird das Mähgut bei der Mahd von der Fläche entfernt. Das ist wichtig, um die Fläche weiter auszuhagern. Denn umso magerer die Fläche, umso mehr heimische Wildpflanzen und Insekten können sich ansiedeln. Mulchen ist doppelt schädlich. Es trägt nicht nur zur Nährstoffeinlagerung bei, sondern ist absolut lebensgefährlich für alle dort vorkommenden Tierarten. Bei einem Mulchvorgang mit herkömmlichen Geräten werden 100 Prozent aller Insekten und auch andere Kleintiere getötet oder verletzt. 

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 Bild: Mahd mit handgeführtem Doppelmesserbalken

Um die Insekten bei der Mahd zu schonen, setzt der Landschaftspflegeverband auf einen sogenannten Doppelmesserbalken. Das gemähte Gras fällt dabei nur um und wird nicht verwirbelt. Um die Mahd noch schonender zu machen wird nur mit kleinen, handgeführten Maschinen gearbeitet. Das Mähgut wird dann noch mindestens zweit Tage liegen gelassen, dass die Insekten genug Zeit haben zu flüchten. Das Zusammenräumen des Mähgutes erfolgt mit einem Bandschwader. 

Schützen auch Sie die heimische Insektenwelt in ihrem Garten, indem Sie zumindest Teilflächen ihres Rasens nur zweimal im Jahr mähen und hierbei möglichst schonende Geräte einsetzen.

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Bild: Aussichtsreiche Wiese zwischen Unterhaslach und Maria Birnbaum.