Das Brutgeschehen des Kiebitz ist bereits in vollem Gange. Auch in dieser Brutsaison setzen sich wieder besonders Landwirte für den stark gefährdeten Wiesenbrüter ein.
Früher noch in Schwärmen unterwegs, heute ein Glücksfund. Deutschlandweit sind die Kiebitzbestände laut NABU seit 1980 um über 90% eingebrochen.
Diese Entwicklung macht sich auch bei uns im Landkreis Aichach-Friedberg bemerkbar: In den letzten 6 Jahren wurden von den seltenen Limikolen fünf der dreizehn bisherigen Brutgebiete aufgegeben.
Kiebitze leiden sehr unter Habitatsverlust, da kaum noch großflächige kurzwüchsige Nasswiesenkomplexe existieren – durch Entwässerung und intensive Bewirtschaftung. Zum Glück können sie noch auf moorige Ackerflächen z.B. im Lechhausener Moos ausweichen, jedoch nur bei Mais- oder Rübenanbau. Dieser startet erst später im Jahr, sodass genug Zeit zum Brüten bleibt. Um Prädation der nestflüchtenden Küken durch z.B. Füchse zu vermeiden, hat das Wiesenbrüterteam des LPV nun einige Gelege mit einem Elektrozaun ausgestattet.
Außerdem konnten in einer beherzten Aktion vergangene Woche einige Jungen im letzten Moment gerettet werden. Landwirt Josef Mägele erspähte die gut getarnten Küken mit scharfem Auge vom Sitz seines Schleppers. Vielen Dank für Ihren Einsatz!
Einen Artikel darüber, erschienen in der Aichacher Zeitung, finden Sie hier.