Wer noch Erinnerungen aus der Kindheit oder früheren Zeiten zu damaligen Trollblumen-Vorkommen im Landkreis Aichach-Friedberg hat, ist gefragt diese zu melden. Unterstützen Sie so das Trollblumen-Projekt des Landschaftspflegeverbandes Aichach-Friedberg. Alle Teilnehmer erhalten per Post als Dankeschön unser Buch "Naturschätze im Wittelsbacher Land". Die Trollblumenbestände können Sie uns per Post oder Mail melden. Wie sie mitmachen können erfahren Sie in diesem Artikel.
So können Sie mitmachen
Den Meldeboden zum Mitmachen finden Sie hier.
Download: Meldebogen-Trollblume.pdf
Bitte drucken Sie den Meldebogen aus und zeichnen Sie das Trollblumen-Vorkommen, das sie von früher kennen auf der Landkreiskarte ein. Beschreiben Sie weiter kurz die Lage des Standortes z.B.: "Trollblumen-Standort südwestlich von der Ortschaft Sielenbach an der Siele (Bach)" und bis wann es diesen gab z.B.:"Vorkommen bis ca. in die 80er Jahre".
Wie können Sie uns den Meldebogen zukommen lassen?
Bitte schicken Sie den Meldebogen per Post an:
Landschaftspflegeverband Aichach-Friedberg e.V.
Werlbergerstr. 2
86551 Aichach
oder per E-Mail an
Sie haben keinen Drucker, um den Meldebogen auszudrucken?
Sie können uns die Informationen zur Lage des Vorkommens und ihre Adresse auch formlos per Post oder Mail schicken.
Heute kommt die Trollblume (gelb) nur noch an rund 10 Standorten im Wittelsbacher Land vor. Sie ist vor allem in Bachtälern und Mooren (grün) mit extensiv bewirtschafteten Wiesen zu finden.
Rückgang der Trollblume
Heute zählt die Trollblume nur noch rund zehn Vorkommen im Landkreis Aichach-Friedberg. Unsere Landschaft hat sich stark verändert. Durch die Flurbereinigungen der 60er und 70er Jahre wurden Ackerschläge größer und nasse, artenreiche Wiesen wurden trockengelegt. Feuchtwiesen und deren Arten sind seitdem stark zurück gegangen. Bei auffälligen Arten wie der Trollblume, die durch ihre große, kugelrunde und leuchtend gelbe Blüte schon von Weitem zu erkennen ist, fällt dieser Verlust auf. Einige Landkreisbürger können sogar berichten, dass die Blume einst so häufig war, dass sie selbstgepflückte Muttertags-Blumensträuße zierte. Heute ist die gefährdete Art geschützt und auf der Roten Liste in Bayern. Wer noch Erinnerungen aus der Kindheit oder früheren Zeiten zu damaligen Trollblumen-Vorkommen hat, ist gefragt diese zu melden.
Frühere Vorkommen der Trollblume werden gesucht. Die Art kommt auf Feuchtwiesen und in Mooren vor. Ihr Merkmal ist die leuchtend gelbe und kugelrunde geschlossene Blüte.
Wieso frühere Trollblumen-Vorkommen melden?
Der Landschaftspflegeverband sammelt die damaligen Vorkommen und fügt diese mit den noch vorhanden Vorkommen in einer Karte zusammen. Zum einen wird dadurch ersichtlich wie sich unsere Landschaft verändert hat und was dies für Arten wie die Trollblume bedeutet. Zum anderen helfen die Meldungen bei der Umsetzung von Maßnahmen. Da die Trollblumen-Bestände immer mehr abnehmen, wird die Art aktiv vermehrt. Die vom Botanischen Garten Augsburg nachgezogenen Pflänzchen werden vom Landschaftspflegeverband an geeigneten Standorten wieder angesiedelt und tragen so zum Erhalt der gefährdeten Art bei. In Gebieten wo die Trollblume einst häufiger anzutreffen war, wird die Trollblume, sofern geeignete Flächen vorhanden sind, wieder gezielt angesiedelt.
Doppelgänger der Trollblume
Einige Arten, die genau wie die Trollblume auf Feuchtwiesen vorkommen und ebenfalls eine gelbe Blüte haben, sehen dieser sehr ähnlich. Wegen der Blütenfarbe werden der scharfe Hahnenfuß oder die Sumpfdotterblume ebenfalls wie die Trollblume als Butterblume bezeichnet. Im Meldebogen finden Sie Bilder zu den Verwechslungsmöglichkeiten. Die Trollblume unterscheidet sich von diesen Arten durch eine höhere Wuchshöhe von rund 60 cm und vor allem durch eine größere, kugelrunde und zudem geschlossene Blüte. Die Sumpfdotterblume hat im Gegensatz zur Trollblume runde bis nierenförmige Blätter.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Jeder der bei der Meldung früherer Trollblumenstandorte mitmacht, bekommt das Buch „Naturschätze im Wittelsbacher Land“ des Landschaftspflegeverbandes. zugeschickt. Das Buch ist eine Entdeckungsreise zu den Kostbarkeiten vor unserer Haustür.
Den Meldebogen für die Trollblume gibt es auch bei der Trollblumenstation in der aktuellen Sonderausstellung im Stadtmuseum Aichach. Dieses ist aktuell wegen der Corona-Krise geschlossen. Hier können Sie trotzdem einen Blick in die Ausstellung werfen.