Was blüht denn da?
Im Rahmen des Projektes wurde im Jahr 2022 auf einem ca. 3 Meter breiten Streifen zwischen Acker und Hecke ein artenreicher Saum angesät. Die Mischung wurde bei einem zertifizierten Saatguthersteller erworben und enthält über 30 verschiedene heimische Pflanzenarten. In der Mischung sind 90% Kräuter und 10 % Gräser enthalten. Unsere heimischen Tagfalter und Wildbienen sind bei ihrer Nahrungsaufnahme stark auf unsere heimischen Pflanzenarten spezialisiert.
Dabei gibt es einige besonders wichtige Pflanzen für Insekten, die auf dieser Fläche vorkommen. Drei davon möchten wir kurz vorstellen.
Der Natternkopf
Er wächst bevorzugt auf trockenen bis halbtrockenen, steinigen Böden an Wegrändern, auf Schuttplätzen und Ödland. Die Pflanze besitzt steife Borsten an Stängel und Blättern. Der Natternkopf ist ein absoluter Insektenmagnet und gilt als sehr wichtiger Nektarlieferant. An ihm weiden verschiedene Tagfalterarten wie der Distelfalter, der feurige Perlmuttfalter oder der Aurorafalter und über 50 verschiedene Wildbienenarten! Zu diesen zählen zum Beispiel die Ackerhummel, die Steinhummel, die Gartenhummel, verschiedene Kuckuckshummeln (ja auch Wildbienen schmarotzen!) und die Natternkopf-Mauerbiene, die sich auf den Natternkopf spezialisiert hat. Sie ernährt sich ausschließlich vom Natternkopf und orientiert sich bei der Auswahl ihres Habitats an der Verfügbarkeit der Futterpflanze.
Bild: Ansaatflächen in Sielenbach. Zwischen den Heckenstreifen (links) und die benachbarte Ackerfläche mit der durchwachsenen Silphie (rechts) wurde ein Streifen mit einer artenreichen, regionalen Feldrainmischung gesät.