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25 Jahre LPV Aichach-Friedberg

 

Der Landschaftspflegeverband Aichach-Friedberg kann im April 2021 auf über 25 Jahre Landschaftspflege zurückblicken. Im Landkreis befinden sich unzählige Wiesen oder auch Heideflächen, die Lebensraum seltener Tier- und Pflanzenarten sind. Ziel des Verbandes ist es diese Artenvielfalt zu erhalten und zu entwickeln.

Die Flächen, die durch den LPV gepflegt werden, sind vielfältig. Einige sind besonders nass wie das Silberbrünnl bei Aichach oder Wiesen im Paartal. Andere wiederum sind besonders steil oder besonders mager . Diese sogenannten Grenzstandorte sind landwirtschaftlich meist uninteressant. Für viele spezialisierte und vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten stellen sie aber oft einen der letzten Lebensräume dar. So sind beispielsweise in der Kissinger und in der Sandner Heide eine Vielzahl an verschiedenen seltenen Enzian- und Orchideenarten beheimatet, die man sonst nur im alpinen Raum vorfindet.  

Seit der Gründung im Jahr 1996 ist der Flächenumfang, den der LPV pflegt, deutlich gestiegen und liegt nun bei rund 250 ha. Neben Eigentumsflächen von Naturschutzverbänden werden vor allem Eigentumsflächen der Kommunen und des Landkreises gepflegt. Weiter kommen Ausgleichflächen der Landkreisgemeinden und von Firmen hinzu, die der LPV betreut. Die Gründungsphase war ein langwieriger Prozess, in dem der Bedarf und die Finanzierung eines Landschaftspflegeverbandes geklärt wurde. Bei der Gründungssitzung am 18. April 1996 haben sich schließlich Vertreter der Kommunen, der Landwirtschaft und des Naturschutzes für die Gründung des Landschaftspflegeverbandes Aichach-Friedberg ausgesprochen. Die Mitglieder unterstützen seitdem den Verband mit Mitgliedsbeiträgen. Umfangreiche Maßnahmen werden zusätzlich über Fördergelder finanziert.

Jetzt im April und Mai laufen die Vorbereitungen für die Landschaftspflegemaßnahmen im Sommer auf Hochtouren. Landschaftspflege bedeutet vor allem Mähen. Werden die Flächen nicht gemäht so machen sich Sträucher breit, die die Wiesen immer kleiner werden lassen, bis sie komplett verbuscht sind. Das Mähgut wird von der Fläche geräumt, damit wieder Licht an den Boden kommt und konkurrenzempfindliche Kräuter weiterwachsen können. Unterstützung erhält der LPV bei den Pflegearbeiten von Landwirten, die passende Maschinen für die steilen oder nassen Flächen haben. Auf einigen Flächen kommen vierbeinige Landschaftspfleger wie Schafe oder Rinder zum Einsatz, die den Bewuchs kurzhalten.

Anlässlich des Jubiläums sind eine Ausstellung im Stadtmuseum Aichach sowie Exkursionen geplant bei denen die Arbeit des LPV kennengelernt werden kann. Termine werden bekanntgegeben sobald Veranstaltungen bezüglich der Corona-Pandemie wieder möglich sind.

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Landschaftspflege: Da viele Biotope besonders steil oder nass sind, setzten Landwirte spezielle Maschinen in der Landschaftspflege ein. Im Ecknachtal bei Tödtenried (Bild September 2020) wird ein Einachsbalkenmäher eingesetzt. Dieser ist aufgrund seiner Mähtechnik besonders schonend für Insekten.    Bild: Rieblinger LPV